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Biographie
27. April 1874
Geburt von Rudolf Otto Hauser in Wädenswil (Kanton Zürich)
Vater: Eduard Hauser, geb. 11.04.1840 in Esslingen-Egg, gest. 24.04.1914 in Esslingen, Prokurist
Mutter: Susanna Hauser geb. Meier, geb. 15.10.1846 in Männedorf, gest. 24.08.1898 in Wädenswil
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1890-1892
Schüler des Instituts Dr. Bodmer-Ryffel in Stäfa
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1892-1894
Studium von Altphilologie, Geschichte und Archäologie an der Universität Basel
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4. Januar 1894
Geburt des ersten Sohnes Eduard Rudolf Otto in Burghalden (Ober- Elsaß)
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1894-1900
Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich
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27. März 1895
Heirat von Otto Hauser und Anna Seline Brändli (geb. 19.08.1869 in Wädenswil, gest. 03.02.1945 in Zürich) in Wädenswil
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Sommer 1895
Erste selbständige Grabungen vor allem im Kanton Aargau
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27. November 1895
Geburt des zweiten Sohnes Friedrich Richard in Zürich
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Anfang Mai 1897
Beginn der Grabungen auf dem Gelände des ehemaligen Römerlagers Vindonissa im Kanton Aargau
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August bis Dezember 1897
Entdeckung und teilweise Freilegung der Überreste des Amphitheaters im Römerlager Vindonissa
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10. August 1897
Fund der »Silberpfanne«, einer 1 Kilogramm schweren römischen Schöpfkelle für Wein
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April 1898
Erste Fahrt in die Dordogne; Probegrabungen
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Mai 1898
Letzte Arbeiten Hausers auf dem Gelände Vindonissas
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29. September 1898
Geburt des dritten Sohnes Karl Alexander
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3. -15. Dezember 1898
Ausstellung und Verkauf der Vindonissa-Funde im »Helmhaus« in Zürich
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1899
Erneute Reise in die Dordogne; kleinere Grabungen
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Um 1900
Otto Hauser und seine Familie in Rüschlikon bei Zürich im Haus Belair
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Ende 1902 / Anfang 1903
Übersiedlung nach München
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19. Dezember 1903
Scheidung von Hausers erster Ehe
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1904
Eröffnung eines Antiquitätengeschäfts in München
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11. April 1904
Heirat Otto Hausers und Magdalena Dietlmayrs (geb. 08.04.1878 in Straubing) in München
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1906
Umzug von München nach Basel
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Mai-Juli 1906
Entdeckung der paläolithischen Siedlung und zahlreicher Artefakte auf La Micoque bei Les Eyzies, Dep. Dordogne
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Anfang 1907
Hauser pachtet in der Dordogne über 20 paläolithischen Fundstellen
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Frühjahr 1907
Freilegung der Werkstätte der Knochenschnitzer in Laugerie-Basse bei Les Eyzies
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20. Mai 1907
Entdeckung der »Wildfanggruben« nahe Laugerie-Haute bei Les Eyzies
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Juli / August 1907
Sonderausstellung von Hausers Funden im Prähistorischen Museum zu Köln
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7. März 1908
Hausers Vorarbeiter Leyssales stößt in Le Moustier im Tal der Vézère auf menschliche Extremitätenknochen
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10. April 1908
Eine amtliche Kommission bestätigt die Unberührtheit der fossilen Gebeine in Le Moustier
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12. August 1908
Prof. Klaatsch und Hauser bergen das Skelett eines jugendlichen Neandertalers, des "Homo mousteriensis Hauseri"
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26. August 1909
Hausers Arbeiter Laganne entdeckt den Schädel des Mannes von Combe Capelle im Tal der Couze bei Montferrand du Périgord
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11. September 1909
Klaatsch und Hauser bergen das Skelett eines jungpaläolithischen Mannes, des "Homo aurignacensis Hauseri"
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Anfang 1910
Geldsammlung zum Kauf der beiden Skelette für das Völkerkundemuseum in Berlin
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21. September 1910
Die Zeitung »Le Matin« veröffentlicht einen Artikel gegen Hauser wegen dessen Grabungen in Frankreich und wegen des Verkaufs von Funden insbesondere nach Deutschland
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Anfang Februar 1911
Hauser bemüht sich vergeblich um seine Naturalisation in Frankreich
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Sommer 1911
Beginn der von Hauser initiierten »Kosmos-Reisen« in die Dordogne
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Seit 1911
Hauser gerät immer mehr in finanzielle Schwierigkeiten
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Sommer 1913
Hauser steht vor dem Bankrott
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31. Dezember 1913
In Frankreich tritt ein Gesetz über Ausgrabungen zum Schutz der Altertümer in Kraft
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Februar 1914
Vortragsreise Hausers durch zehn deutsche Städte
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Mai-Juli 1914
Entdeckung und teilweise Ausgrabung des »Opferplatzes« in der Laugerie-Haute bei Les Eyzies
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2. August 1914
Hauser muss bei Ausbruch des 1. Weltkriegs mit Frau und Sohn aus Les Eyzies fliehen. Er wird fälschlicherweise der Spionage für Deutschland verdächtigt.
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6. August 1914
Hauser bittet in Bern das Departement des schweizerischen Bundesrates um Unterstützung gegen französische Maßnahmen
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25. August 1914
Durchsuchung von Hausers Wohn-, Arbeits- und Sammlungsräumen in Les Eyzies. Beschlagnahme von 1153 Briefen.
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4. April, 15. Mai und 7. August 1915
Verfügungen französischer Behörden zur Beschlagnahme von Hausers Eigentum
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22. März 1916
Promotion Hausers über seine Grabungen auf La Micoque an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Beginn des Streits um die von ihm eingeführte Kultur des Micoquien
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Seit 1916
Intensive schriftstellerische Tätigkeit. Zahlreiche Vorträge
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Anfang 1917
Versteigerung eines Teils des Hauserschen Eigentums in Frankreich
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2. August 1918
Hausers erster Sohn Eduard Rudolf Otto stirbt in Genf
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9. Januar 1920
Geburt von Hausers viertem Sohn Friedrich Adolf
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18. Mai 1921
Scheidung von Hausers zweiter Ehe
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Frühjahr 1921
Der Tischlermeister Adolf Spengler aus Sangerhausen übergibt Otto Hauser auf Bahndämmen und in Kiesgruben gesammelte Feuersteine. Beginn eines langen Streits um vermeintliche Artefakte aus Kiesgruben
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11. Juni 1921
Der französische Staat konfisziert Hausers gesamten Besitz in der Dordogne auf Grund des Urteils der Berufungsinstanz von Bordeaux
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30. Juni 1922
Otto Hauser und Erna Franziska Bachmann (geb. 04.06.1894 in Lübeck, gest. 01.04.1945 in Zollikon) heiraten in Berlin-Wilmersdorf
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1922-1924
Reisen nach Mähren zum Studium der dortigen Altsteinzeitfunde
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4. Februar 1925
Der Arbeiter Paul Bräuer aus Löbau zeigt Hauser in Kiesgruben der Oberlausitz gesammelte Feuersteine
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Oktober / November 1925
Familie Hauser zieht aus Berlin nach Weimar um
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Mai - Dezember 1926
Ausstellung der von Hauser für echt gehaltenen Artefakte aus deutschen Fundorten im Naturkundemuseum Leipzig
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1928
Hauser gründet in Weimar den "Verlag für Urgeschichte und Menschforschung G.m.b.H."
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August 1928
Familie Hauser zieht nach Oßmannstedt bei Weimar um
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Ab Pfingsten 1929
Familie Hauser wieder in Berlin (Charlottenburg, Schöneiche, Wilmersdorf)
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1929/30
Vorträge Hausers an der Volkshochschule in Neukölln sowie an der Archenholdsternwarte in Treptow
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18. November 1931
Hausers zweiter Sohn Friedrich Richard stirbt in Kilchberg
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14. Juni 1932
Tod Otto Hausers in Berlin-Wilmersdorf, Aachener Str. 40
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30. Juni 1932
Beisetzung der Asche Otto Hausers auf dem Wilmersdorfer Urnenfriedhof. Am gleichen Tage Gründung der »Arbeitsgemeinschaft Otto Hauser«
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Frühjahr 1943
Zum Teil ausgebombt, siedelt Frau Hauser mit ihrem Sohn Friedrich Adolf zunächst nach dem Bodensee und später in die Schweiz über
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4. Juni 1983
Hausers Sohn Friedrich Adolf stirbt in Baden (Kanton Aargau)
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